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Foto: Ivan Tomasevic

 

„Es ist nicht restlos auszuschließen, dass die Welt doch noch gerettet wird.“

Susan Sontag (1992)

Schwerpunkt: Modul Umweltfotografie

Die Fotografie hat in unserer Mediengesellschaft eine zentrale Rolle und Verantwortung bei der Vermittlung von Informationen. Sie kann zur Aufklärung beitragen, berühren, provozieren und Veränderungen anstoßen. Die Umweltfotografie wurde offiziell erst 2005 als eigenständiges Genre etabliert, gleichwohl reichen ihre Anfänge ins 19. Jahrhundert zurück. Angesichts von Klimakrise und Artensterben gewinnt sie zunehmend an Bedeutung.

Mit unserem Schwerpunktmodul Umweltfotografie wollen wir diese wichtige Auseinandersetzung fördern und neue Impulse für das Genre setzen.

Foto: Kristina Maria Rainer

Hintergrund

Hervorgegangen ist das Modul Umweltfotografie aus dem im Frühjahr 2020 mit Studierenden und Alumni der Neuen Schule für Fotografie Berlin begonnenen Projekt „Landwirtschaft und Biodiversität“ sowie aus dem Ausstellungsprojekt „Meine Umwelt“, das im Sommer 2020 ausgewählte umweltfotografische Projekte unserer Studierenden sowie Positionen des Festes für Fotografie (Umweltbildungszentrum Kienbergpark) präsentierte. Seitdem ist viel passiert: Im Rahmen des European Month of Photography haben wir im Oktober 2020 ein ganztägiges Symposium mit dem Titel „Bilder machen für die Zukunft. Positionen der Umweltfotografie“ durchgeführt, es gab Workshops zum verwunschenen Spreepark, zu Kampagnenfotografie und zu Plastikverschmutzung mit dem Clean River Project e.V., eine Exkursion zum Nationalpark Hainich in Kooperation mit der Stiftung EuroNatur, das Online-Mentoringprogramm „International Environmental Photography Lab“, das Kooperationsprojekt „Radical Futures“ mit Studierenden der Kunsthochschule Weißensee, viele spannende nationale und internationale Ausstellungen mit dem Netzwerk und der Plattform „Changing Planet“, die Wanderausstellung „GIFT – Feldversuche zu Landwirtschaft und Biodiversität“ ist aktuell auf Tour und wir werden beim 15. Umweltfotofestival „horizonte“ in Zingst mit zwei Ausstellungen zu Gast sein. Und: Wir haben weiterhin viel vor!

Fotos: Riccardo Contrino

Programm

Das Modul Umweltfotografie konzipieren und organisieren wir gemeinsam mit diversen Partnern. In verschiedenen Workshop-Angeboten erwerben die Studierenden fundiertes inhaltliches Wissen zu verschiedenen umweltrelevanten Themen wie Klimawandel, Artenvielfalt, Plastikmüll und Wasserknappheit. In praktischen Übungen entwickeln sie daraus eigene dokumentarische oder künstlerische Fotoarbeiten, die sie vorstellen und miteinander diskutieren. Unerlässlich für die Verortung und Reflexion des eigenen Standpunktes ist ein vertieftes Wissen über die Geschichte der Umweltfotografie. Im Fach Umweltpädagogik lernen die Studierenden verschiedene Strategien und Möglichkeiten der Vermittlung kennen. Dieses Wissen können sie bei der organisatorischen Unterstützung des Festes für Fotografie „Changing Planet“ in der Praxis anwenden. Ein zentraler Teil des Moduls sind außerdem nationale und internationale Kooperations- und Ausstellungsprojekte mit Studierenden der Fotografie und/oder umweltrelevanter Wissenschaften sowie Exkursionen. 

Die Dozierenden des Moduls Umweltfotografie sind die Fotograf*innen Esther Horvath, Jon Juarez und Sandra Bergemann, der Umweltpädagoge Ulrich Nowikow, die Umwelthistorikerin Anna-Katharina Wöbse sowie externe Referent:innen. Zu unseren Kooperationspartnern gehören die Grün Berlin GmbH, die Kunsthochschule Weißensee, die Native Agency, das Umweltfotofestival „horizonte“ Zingst, das Kigali Center for Photography und die Stiftung EuroNatur für das paneuropäische Naturschutzgebiet Green Belt.